Die neuen Besitzer des Wakepark Neuhaus im Gespräch

Es klingt wie der Traumjob und für viele ist es das sicher auch. Doch wenn man pünktlich zum Start einer Pandemie einen Wakepark übernimmt, stehen einem auf einmal unerwartete Herausforderungen bevor. Björn Fröse und Daniel Weber von Wasserski & Wakeboard Neuhaus/Oste hat genau dieses Schicksal ereilt.

Vor ziemlich genau zwei Jahren wurde hier verkündet, dass Marlies und Kalli aus Neuhaus/Oste einen neuen Besitzer für ihren Wakepark suchen. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und schon wenige Monate später stand fest, dass die oben genannten Daniel und Björn die Anlage zur Saison 2020 übernehmen würden.

Sie bereiteten also vor, widmeten sich der Anlage, dem Drumherum, dem Logo, der Website und allem was ihnen wichtig erschien. Dann kam Corona und damit eine besondere Saison. Genug Themen über die man jetzt, nach dem ersten Betriebsjahr und zum Start in die zweite Saison, sprechen kann.

Hey Daniel und Björn. Stellt euch mal kurz vor.

Daniel: Ich heiße Daniel (Weber), komme aus Neuhaus und habe meine halbe Jugend – oder mehr – am Wakepark verbracht. Unter anderem auch als Hebler für Marlies und Kalli. Dass ich hier den Betrieb eines Tages übernehmen würde, hätte ich damals nicht gedacht.

Björn: Ich bin Björn (Fröse) und mir ist seit ich Daniel kenne klar, dass ein Leben ohne Wasserski & Wakeboard möglich, aber sinnlos ist. Als sich die Chance hier ergeben hat, war uns schnell klar, dass wir diese nutzen wollen. Daniel bringt als Maschinenbau Techniker das technische Know-How mit und ich hab lange als Sales Manager bei einem schwedischen Möbelhaus gearbeitet. So ergänzen wir uns perfekt um eine Anlage erfolgreich zu betreiben.

Seid ihr durch den Beitrag auf Cable Mekka auf den Verkauf aufmerksam geworden?

Björn: Wir wussten schon länger, dass der Wakepark zum Verkauf steht und hatten uns Gedanken dazu gemacht. Allerdings wurde es erst im Frühjahr 2019 so richtig ernst, vielleicht auch, weil Marlies und Kalli da mit der Suche für einen Nachfolger durch Cable Mekka noch mehr an die Öffentlichkeit gingen.

Hattet ihr schon länger den Traum eine Anlage zu betreiben? Solche Gedanken haben ja viele Wakeboarder.

Daniel: Ich hatte den Traum den Wakepark in Neuhaus zu übernehmen schon immer im Kopf. Das hat auch gut mit dem Traum von Björn zusammengepasst, der sich schon lange selbstständig machen wollte. So kam eins zum anderen und nun sind wir hier.

Was hat sich nach eurer Übernahme für die Kunden geändert?

Daniel: Im Winter 19/20 haben wir mit den ersten Modernisierungsarbeiten begonnen und viel Zeit und Geld in eine neue Startrampe, den Bedienerstand und die Steuertechnik investiert. Dazu kam ein neuer Ausstieg und die Überarbeitung des gastronomischen Angebots.

Ihr habt quasi mit Beginn der Pandemie den Betrieb gestartet. Wie war die Saison 2020 für euch? 

Björn: Es war eine absolute Achterbahn. Voller Vorfreude haben wir – noch zusammen mit Kalli und Marlies – rangeklotzt um die Anlage für den Start vorzubereiten. Im März 2020 kam dann, noch bevor wir den Lift aufmachen konnten, Corona dazwischen. Wir mussten erst mal abwarten. Im Mai durften wir dann unter strengen Auflagen aufmachen. Ab Juni ging es dann ganz hoch mit der Achterbahn, auch wegen des super Wetters im August. Seit August sind wir übrigens auch offiziell Besitzer der Anlage. Und dann folgte der nächste Schreck: Daniel landete im September im Krankenhaus und musste sich ein paar Wochen Auszeit nehmen. Es war also echt turbulent und wir haben wohl alle Ups und Downs gleich mal mitgenommen. Aber das härtet für die Zukunft ab.

Welche Pläne habt ihr für 2021? Gibt es Neuigkeiten die ihr schon verraten könnt? 

Daniel: Wir haben die Features neu verankert und den Park umgestellt. Das dürfte gerade Wakeboarder freuen. Außerdem bieten wir erstmals Camps an. Der amtierende Cable Mekka Hero Jan Gnerlich ist von 15. bis 16.05.2021 für ein Coaching vor Ort, bei dem die Teilnehmer ihre Skills auf Features verbessern und Inverts lernen können. Wer Interesse hat, sollte sich schnell einen Platz sichern.


Jan Gnerlich nutzt das Vollert One Feature als Kicker

Björn: Zudem wollen wir Familien mehr in den Fokus setzen und haben uns hier ein paar Aktionen ausgedacht, bei der aktive Familien richtig sparen können. Zu guter letzt wurde unsere Gastro um den „Sechsmaster“, ein Café mit Weinbar erweitert. Morgens gibt es dort Frühstück, nachmittags Kaffee und Kuchen und abends kann man Wein, Cocktails und Tapas genießen. Wenn auch noch nicht für 2021, aber wir denken über einen neuen und höheren Motormast, einen Zweimaster und neue Features sowie eine Steg-Anlage nach. Es wird sich also noch viel tun.

Klingt gut. Noch ein paar Gedanken zum Abschluss: Warum sollte jeder mal nach Neuhaus kommen?

Björn: Wir bieten Spaß für Anfänger und fortgeschrittene Rider. Zehn Features, darunter ein UNIT Parktech 3-Stairs Pool und ein Steffen Vollert One, begeistern Wakeboarder. Außerdem kann man bei uns am Strand entspannen, mit dem SUP den See erkunden oder baden. Und hungrig bleibt sicher auch niemand. Wir freuen uns über Besuch!


Carlo Hüsing zeigt was am 3-Stair Pool so möglich ist

Überzeugt? Dann schaut diese Saison doch mal vorbei. Der Lift dreht sich seit 20. März 2021 wieder, aber wie mittlerweile üblich, sollte man vor einem Besuch immer die aktuelle Lage vor Ort prüfen.

Mehr zur Anlage, erfahrt ihr unter www.wasserski-neuhaus.de. Wer aktuell informiert sein möchte, folgt auf Instagram und Facebook.

 

Fotos: Drees